Chöre aus der Region und aus Eislingen glänzen beim „Kirchheimer Kultursommer“
Dass sich der „Kirchheimer Kultursommer“ unter der Federführung des Rock-Pop-Gospel-Chores (RPG) mit seinem Vorsitzenden Paul Lutz an der Spitze mit seinen kulturellen Darbietungen, Präsentationen und Kabaretts stets auf höchstem Niveau bewegt ist bekannt. In diesem Jahr hat sich der „Kirchheimer Kultursommer“ allerdings selbst übertroffen.
Kircheim. Wer beim Abend der Pop-Chöre am vergangenen Samstagabend dabei war, wurde nicht enttäuscht. Die historische Wagenremise, dem Schauplatz des diesjährigen Kultursommers, war für den Abend der Pop-Chöre, dem Höhepunkt des „Kirchheimer Kultursommers“, wie geschaffen.
Nach einer kleinen Kostprobe durch den Rock-Pop-Gospel-Chor, ging es den ganzen Abend über musikalisch und gesanglich richtig zur Sache.
Die Gäste und Besucher, bereits vorab mit kulinarischen Köstlichkeiten versorgt, waren während und nach den Auftritten der einzelnen Chöre vor Begeisterung jedesmal ganz aus dem Häuschen. Ohne Zweifel: Die Chöre waren in Bestform. Immer wieder gab es Szenenapplaus und anerkennende Pfiffe. Das Schöne dabei: Keiner der Chöre schien den Auftritt als Pflichtauftrag zu sehen.
Neidgefühle auf die Leistungen anderer kamen ebenfalls nicht auf. Vielmehr hatte man den Eindruck, dass alle Chormitglieder aus Freude am Singen dabei sind.
Sehr versiert und professionell wie immer präsentierte sich „Fortissimo“ aus Bopfingen. Rhythmisch, flott und sehr bewegt zeigten die Chormitglieder ihr Können.
International wurde es beim Auftritt des aus dem nur wenige Kilometer entfernt liegenden Wallerstein herbeigeeilten „Ensemble Intermezzo“.
Ob Volkslieder aus Spanien, afrikanische Lieder oder deutsches Liedgut – jeder einzelne Beitrag wurde mit sehr viel Gefühl, großem Talent und einer deutlich spürbaren Liebe zur Musil zu Gehör gebracht. Auch schwierigere Stücke waren kein Hindernis. Der Auftritt der Solistin Christine Müller: Bravourös.
Der Chor „elchorado“ aus Elchingen stand der Sangeskraft der vorherigen Chöre in nichts nach und machte seinem engagiert auftretenden Dirigenten Dr. Florian Hofmann alle Ehre.
Mit Martin Mühlberger am Piano meisterten die vom Härtsfeld angereisten Chormitglieder die schwierigsten Gesangsstücke. Aufrüttelnde Lieder waren ebenso darunter wie nachdenkliche Stücke. Und die Sängerinnen und Sänger, angefeuert von ihrem Dirigenten und den Zuhörern unten im Saal, jublierten auf der Bühne als würde ihr Leben davon abhängen.
Kurzum: Der Auftritt von „elchorado“ war ein Hochgenuss, Solis inklusive. Etwas anders präsentierte sich der zum Schluss auftretende Gastchor "In-Takt" aus Eislingen/Fils mit seinem Chorleiter Franz Hanicz. Der Chor entführte die Zuhörerinnen und Zuhörer musikalisch in die 50er, 60er und 70er Jahre – mit großem Erfolg, wie an den kaum enden wollenden Beifallsstürmen zum Ende des Konzerts zu erkennen war.
© Schwäbische Post 19.07.2010